Am 18. November 2024 wurde die Hilde-Archenhold-Brücke in Berlin-Adlershof offiziell eröffnet. Sie überspannt das Adlergestell und die Bahngleise der Deutschen Bahn und schafft so eine Verbindung zwischen dem historischen Kern Adlershofs und dem Wissenschafts- und Technologiepark (Berliner Morgenpost). Benannt ist die Brücke nach Hilde Archenhold, der Tochter des bekannten Astronomen Friedrich Archenhold.

Die Brücke spielt eine wichtige Rolle im Bebauungsplan 9-60, der die Entwicklung des ehemaligen Rangierbahnhofs Schöneweide ("Gleislinse") vorsieht. Als Teil des überregionalen Fuß- und Radwegenetzes verbindet sie die Naherholungsgebiete Landschaftspark Johannisthal im Süden und Köllnische Heide im Norden. Des Weiteren ist sie ein Abschnitt des Teltower Dörferwegs, einem der 20 grünen Haupt- und Wanderwege Berlins (Adlershof Journal).

Die Hilde-Archenhold-Brücke ist Berlins erste Brücke, die vollständig aus Aluminium besteht. Obwohl Aluminium teurer als Stahl ist, bietet es den Vorteil, deutlich weniger Wartungsaufwand zu benötigen und langlebiger zu sein (Berliner Morgenpost). Dadurch ergeben sich langfristig Kostenvorteile, da aufwendige Sanierungen, die bei Stahlbrücken alle 20 bis 30 Jahre notwendig sind, entfallen (Entwicklungsstadt Berlin). Die 78 Meter lange Brücke ist barrierefrei gestaltet und verfügt über geschwungene Rampen für komfortables Radfahren. Die Bauarbeiten begannen im Dezember 2022 und dauerten knapp zwei Jahre.

Die Baukosten beliefen sich auf 13,5 Millionen Euro (Berliner Morgenpost). Zusätzlich zur Brücke wurden 1200 Meter Fuß- und Radwege angelegt. Als Ausgleichsmaßnahmen wurden 1800 Quadratmeter Grünfläche geschaffen und 52 Bäume gepflanzt.

Die neue Brücke soll die Verkehrssicherheit erhöhen und insbesondere den Schulweg für Kinder sicherer gestalten. Bausenator Christian Gaebler (SPD) betonte den Gewinn an Lebensqualität für die Anwohner (Berliner Morgenpost). Die bislang getrennten Bereiche Adlershofs wachsen durch die neue Verbindung wieder enger zusammen.

Trotz Reinigungsarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen vor der Eröffnung wurde die Brücke bereits mit Graffiti beschmiert. Für 2025 ist ein Graffiti-Projekt geplant, bei dem Künstler die Betonelemente der Brücke legal gestalten können (Berliner Morgenpost).

Quellen:

- Berliner Morgenpost

- Adlershof Journal

- Entwicklungsstadt Berlin

Veröffentlich am 
18/11/2024
 in Kategorie: 
Kultur

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