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Gärten der Welt in Berlin-Marzahn: Seilbahn wird nicht Teil des ÖPNV

Die Seilbahn in den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn-Hellersdorf wird nicht in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) integriert. Dies hat der Berliner Senat in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage bestätigt. Die Entscheidung basiert auf der Einschätzung, dass die Seilbahn vor allem einen touristischen Charakter hat und kaum zur verkehrlichen Erschließung der Umgebung beiträgt.

Der Abgeordnete Stefan Ziller von den Grünen hatte die Anfrage eingereicht, um Klarheit über die Pläne bezüglich der Seilbahn zu erhalten. Laut der Stellungnahme des Senats und der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) handelt es sich bei der Seilbahn um eine Anlage zur Binnenerschließung der Gärten der Welt und des Kienbergparks, welche vor allem für Besucher der Anlage gedacht ist. Die Seilbahn akzeptiert nach wie vor keine VBB-Tickets, was bedeutet, dass Fahrgäste die Seilbahn weiterhin nicht mit den herkömmlichen Fahrkarten des öffentlichen Verkehrs nutzen können.

Die offizielle Begründung des Senats besagt, dass eine Integration der Seilbahn in den öffentlichen Nahverkehr mit einem hohen personellen Aufwand verbunden wäre. Zudem wäre eine solche Maßnahme ineffizient, da die bestehenden Buslinien 191, 291 und 195 eine ähnliche Verbindung zur Erschließung der Umgebung anbieten. Dies lässt darauf schließen, dass der Senat der Ansicht ist, dass die Seilbahn nicht ausreichend zur Verbesserung der Verkehrsanbindung beiträgt.

Die Seilbahn führt über eine Strecke von 1,5 Kilometern und hat eine maximale Höhe von 35 Metern. Sie wurde ursprünglich im Jahr 2017 im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in Berlin eröffnet und ist seitdem eine beliebte Attraktion sowohl für Touristen als auch für die einheimische Bevölkerung. Mit einer Zwischenstation am Wolkenhain ermöglicht die Seilbahn einen spektakulären Blick über die Gärten der Welt und Umgebung.

Nach Aussage der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt ist die Seilbahn nicht als Verkehrsmittel des ÖPNV konzipiert. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Diskussionen und Forderungen, die Seilbahn in den VBB-Tarif zu integrieren, insbesondere vor Wahlen. Die aktuelle Entscheidung des Senats zeigt jedoch, dass diese Pläne vorerst nicht weiterverfolgt werden.

Die Unzulänglichkeit der aktuellen Entscheidung wird von Ziller als bedauerlich angesehen, da er gehofft hatte, dass die Seilbahn in naher Zukunft als Teil des ÖPNV anerkannt werden würde. Er sieht diese Entscheidung jedoch auch als Gelegenheit, Klarheit über die zukünftige Nutzung der Seilbahn zu schaffen. Diese Klarheit könnte in den kommenden Jahren von Bedeutung sein, insbesondere im Hinblick auf die nächsten Wahlen im Jahr 2026.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Seilbahn in den Gärten der Welt weiterhin eine touristische Attraktion bleibt und nicht in das System des öffentlichen Nahverkehrs integriert wird. Die Entscheidung des Senats zeigt, dass trotz der Diskussionen und der Forderungen, die Seilbahn als Verkehrsmittel zu nutzen, die bestehenden Strukturen und Angebote des ÖPNV als ausreichend erachtet werden.

Die Betreiber der Seilbahn, die Grün Berlin GmbH, betonen, dass die Seilbahn eine wichtige Verbindung zwischen den verschiedenen Attraktionen im Kienbergpark und den Gärten der Welt darstellt, jedoch nicht als Hauptverkehrsmittel für die Anwohner gedacht ist. Die Betriebszeiten der Seilbahn orientieren sich an den Öffnungszeiten der Gärten der Welt, was bedeutet, dass sie saisonal angepasst werden. Der Betrieb der Seilbahn wird durch externe Faktoren, wie beispielsweise Wetterbedingungen, beeinflusst, was gelegentlich zu Betriebsunterbrechungen führen kann.

Insgesamt bleibt die Seilbahn in den Gärten der Welt ein unverwechselbares Merkmal der Berliner Landschaft. Die Entscheidung, sie nicht in den ÖPNV zu integrieren, könnte sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für die Besucher der Stadt von Bedeutung sein, wenn es um die zukünftige Mobilität und den Zugang zu den verschiedenen Freizeitmöglichkeiten in der Region geht.

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 in Kategorie: 
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