Berlin erwartet in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember ein beeindruckendes Schauspiel am Nachthimmel: Die Geminiden, der jährlich aktivste Meteorstrom, erreichen ihren Höhepunkt. Laut der Vereinigung der Sternfreunde könnten theoretisch bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. RBB24 berichtete am 14. Dezember 2023, dass bereits in der vorhergehenden Nacht bei klarem Himmel zahlreiche Meteore beobachtet werden konnten.
Der beste Zeitpunkt zur Beobachtung ist in den späten Abendstunden, wenn das Sternbild Zwillinge (Gemini) im Osten aufsteigt. Die Sternfreunde erklären, dass die Geminiden scheinbar aus diesem Sternbild herausströmen. Im Laufe der Nacht bewegt sich das Sternbild dann weiter nach Süden und schließlich zum Morgen hin in den Nordwesten. Der abnehmende Mond, kurz nach Neumond, wird die Beobachtung nicht beeinträchtigen, da er kaum Licht abgibt.
Die theoretisch möglichen 150 Meteore pro Stunde sind in der Realität jedoch schwer zu erreichen. Der RBB zitiert Experten, die mit 30 bis 60 sichtbaren Sternschnuppen pro Stunde rechnen, also etwa alle ein bis zwei Minuten eine. Auch die Lichtverschmutzung spielt eine Rolle. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert zudem gute Sichtbedingungen für die Nacht zum Freitag, da es im Laufe des Donnerstagnachmittags auflockern und teilweise sonnig werden soll.
Die Geminiden entstehen, wenn die Erde die Staubspur des Asteroiden Phaethon kreuzt. Die Vereinigung der Sternfreunde erläutert, dass es sich bei dieser Staubspur vermutlich um Bruchstücke des möglicherweise zerbrochenen Asteroiden handelt, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen und als Sternschnuppen am Himmel erscheinen. Kurz vor Weihnachten, in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember, erreicht der nächste Meteorstrom, die Ursiden, sein Maximum um Mitternacht.
Quellen:
- RBB24: "Diese Nacht huschen bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel" (14.12.2023)
- Vereinigung der Sternfreunde
- Deutscher Wetterdienst