In Berlin sorgt die Reform der Grundsteuer für erhebliche Verärgerung und Proteste. Wie der Berliner Kurier berichtet, sehen sich viele Eigentümer mit deutlich höheren Steuerbescheiden konfrontiert. Als Beispiel nennt der Kurier den Fall von Stefan Koch aus Mahlsdorf, dessen Grundsteuer von jährlich 260 Euro auf 816 Euro angestiegen ist. Selbst wenige Wochen vor dem Zahlungstermin der ersten Rate warten zahlreiche Berliner Eigentümer noch immer auf ihre Bescheide. Organisationen wie der Bund der Steuerzahler und der Verband Haus & Grund bieten ihre Unterstützung für Eigentümer an, die gegen die Neubewertung ihrer Grundstücke gerichtlich vorgehen wollen.
Die Höhe der Steigerung variiert regional und kann, wie der Berliner Kurier berichtet, ein Vielfaches des ursprünglichen Betrags betragen. Die Gründe für diese zum Teil massiven Erhöhungen sind vielschichtig und liegen in der neuen Bewertungsmethode für Grundstücke begründet.
Die Grundsteuerreform sorgt nicht nur in Berlin, sondern bundesweit für Verunsicherung und Proteste. Verbände wie der Bund der Steuerzahler bieten Unterstützung bei Klagen an und begleiten Betroffene durch das komplexe Verfahren. Die Klagen richten sich häufig gegen die angewandte Bewertungsmethode oder die Höhe des neu festgesetzten Steuerbetrags.
Die neue Berechnung der Grundsteuer basiert auf verschiedenen Faktoren, darunter die Grundstücksfläche, der Bodenrichtwert und die Art der Bebauung. In Ballungsräumen mit hohen Bodenrichtwerten führt dies häufig zu deutlich höheren Steuerabgaben.
Der Stichtag für die erste Zahlung der neuen Grundsteuer rückt näher, und viele Eigentümer warten weiterhin gespannt auf ihre Bescheide. Die Ungewissheit über die endgültige Höhe der Steuerbelastung trägt zusätzlich zur allgemeinen Verunsicherung bei.
Quellen:
- Berliner Kurier Artikel "Grundsteuer-Wahnsinn: Steigerung um das bis zu 72-Fache, Klagewelle rollt!" vom 04.01.2025