Am 17. Oktober 2024 ereignete sich ein gewaltsamer Vorfall im Präsidiumsgebäude der Freien Universität Berlin (FU). Maskierte Personen drangen in das Gebäude ein und bedrohten Mitarbeiter mit Waffen wie Äxten, Sägen, Brecheisen und Knüppeln. Dies geht aus einer Antwort des Berliner Senats auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Adrian Grasse hervor, über die rbb24 am 20. November 2024 berichtete. Die „B.Z.“ hatte zuvor von dem Vorfall berichtet.
Die Eindringlinge beschädigten Einrichtungsgegenstände und elektronische Geräte und hinterließen pro-palästinensische Botschaften. Laut rbb24 wurden die anwesenden Mitarbeiter sowohl physisch als auch psychisch bedroht. Wissenschafts-Staatssekretär Henry Marx gab in der Senatsantwort an, dass die etwa 40 Besetzer versucht hätten, Mitarbeiter aus ihren Büros zu ziehen. Ein FU-Sprecher bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die betroffenen Mitarbeiter weiterhin unter den Folgen des Vorfalls leiden und psychologische Betreuung erhalten. Die Universitätsleitung gibt den Angestellten Zeit, das Erlebte zu verarbeiten. Das Gebäude ist wieder nutzbar.
Wie stern.de am 20. November 2024 ebenfalls berichtete, bestätigte ein FU-Sprecher, dass die Täter nicht an der Universität immatrikuliert waren. BILD ergänzte am gleichen Tag, dass die Polizei vier Personen festgenommen hat und gegen insgesamt sechs Verdächtige ermittelt. Fünf der Verdächtigen seien bereits im Zusammenhang mit anderen anti-israelischen Aktionen polizeibekannt.
Nach Angaben der Senatsverwaltung wurden fünf Strafanzeigen gestellt, die vom Staatsschutz bearbeitet werden. Der Sachschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt. Bislang wurden bereits über 42.000 Euro für die Entfernung der Graffiti, die Wiederherstellung der IT-Systeme und die Sicherung des Gebäudes aufgewendet. Die Kosten für die Reparatur von Böden und Wänden sowie die Anschaffung neuer Möbel stehen noch aus, wie rbb24 berichtete.
Sowohl rbb24 als auch stern.de berichten, dass die FU bereits in der Vergangenheit Ziel ähnlicher Aktionen war. Im Mai besetzten rund 150 pro-palästinensische Aktivisten einen Innenhof der Universität. Es kam zu Protesten in den Universitätsgebäuden, bei denen die Polizei Tränengas einsetzte. Der Lehrbetrieb wurde zeitweise eingestellt und das Gelände geräumt. Gegen etwa 80 Personen wurden Strafverfahren eingeleitet. Im Dezember besetzte eine Gruppe Studierender einen Hörsaal, der ebenfalls von der Polizei geräumt wurde. Stern.de berichtet zudem von einer Hörsaalbesetzung durch Studierende im vergangenen Dezember. Die Hochschule erstattete anschließend Anzeige gegen 20 mutmaßlich Beteiligte. Nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft wurde in 16 Fällen ein Strafbefehl beantragt.
Quellen:
rbb24: ihre-url-hier-einfügen
stern.de: (URL zu stern Artikel)
BILD: (URL zu BILD Artikel)