Hertha BSC: Kenny spricht über Erwartungen, Fiél und das Pokalspiel in Köln

Jonjoe Kenny, der in dieser Saison jedes Spiel der Hertha bestritten hat, äußerte sich in einem Interview mit rbb Sport (02.12.2024) zu den hohen Erwartungen an den Verein, den Fortschritten unter Trainer Cristian Fiél und dem bevorstehenden DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Köln.

Der stetige Druck, erfolgreich zu sein

Nach dem wichtigen 3:1-Sieg gegen Magdeburg, der die Negativserie beendete, unterstrich Kenny den hohen Druck, der auf einem Verein wie Hertha BSC lastet. "Es gehört einfach dazu, wenn man für einen so großen Klub spielt", erklärte der Außenverteidiger gegenüber rbb Sport. Der Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu müssen, sei zwar eine Herausforderung, motiviere aber gleichzeitig. "Es ist ehrlich gesagt sehr attraktiv, dass die Erwartungen so hoch sind. Dafür spielen wir doch Fußball!", so Kenny.

Fortschritte unter Cristian Fiél

Kenny sieht die Mannschaft unter der Leitung von Trainer Fiél auf einem positiven Weg. Die Spielidee des Trainers überzeuge ihn, und das Team müsse nun weiter hart arbeiten. Zur Rückkehr von Fabian Reese nach langer Verletzungspause sagte Kenny: "Jeder weiß, was er kann." Reese bringe nicht nur Tore und Vorlagen, sondern auch seine Persönlichkeit ins Team ein. Seine Rückkehr sei ein Gewinn für die gesamte Mannschaft.

Pokal-Herausforderung in Köln

Vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln zeigte sich Kenny optimistisch. "Wir kennen die Stärken von Köln – und sie kennen unsere", so der Verteidiger. Man habe Respekt vor dem Gegner, konzentriere sich aber primär auf die eigene Leistung. Die besondere Atmosphäre im Kölner Stadion unter Flutlicht und vor den begeisterungsfähigen Fans werde sicher beeindruckend sein. Kenny erinnerte sich in diesem Zusammenhang an das dramatische Pokalspiel gegen den Hamburger SV in der vergangenen Saison, in dem er mit seinem Treffer in der 120. Minute die Hertha ins Elfmeterschießen gerettet hatte: "Das war ein unvergesslicher Moment für uns als Team."

Die Bürde der hohen Erwartungen

Die hohen Erwartungen, die an Hertha BSC gestellt werden, sind ein Dauerthema. Bereits 2019 analysierte die Frankfurter Rundschau (27.04.2019) die Situation des Vereins und sprach von nicht erfüllten Hoffnungen nach einem vielversprechenden Saisonstart. Damals musste Trainer Pal Dardai seinen Posten räumen. Auch die Investitionen von Lars Windhorst und die damit verbundenen Träume vom "Big City Club" wurden 2020 von KICK.TV diskutiert. Die Frage, ob Geld allein zum Erfolg führt, blieb offen.

Der Traum vom eigenen Stadion

Ein weiteres langjähriges Thema bei Hertha BSC ist die Stadionfrage. Auf der Vereinswebsite wird die Vision eines eigenen, modernen Fußballstadions im Olympiapark präsentiert. Das überdimensionierte Olympiastadion sei für den Bundesliga-Alltag ungeeignet. Ein eigenes Stadion würde nicht nur die Stimmung verbessern, sondern auch die finanzielle Situation des Vereins stärken.

Quellen:

  • rbb Sport: Interview mit Jonjoe Kenny, 02.12.2024
  • Frankfurter Rundschau: Hertha BSC: Unerfüllte Erwartung, 27.04.2019
  • KICK.TV: Hertha BSC: Was können wir vom Big City Club erwarten?, 04.11.2020
  • Hertha BSC Website: Herthas Fußballstadion
Veröffentlich am 
December 2, 2024
 in Kategorie: 
Sport

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