Eine 41-jährige Mutter wurde vom Berliner Landgericht dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen, nachdem sie ihre 21 Monate alte Tochter im Juni aus dem Fenster ihrer Wohnung in Berlin-Altglienicke geworfen oder gestoßen hatte. Das Mädchen überlebte den Sturz mit schweren Verletzungen, kann laut dpa (21.11.2024) aber inzwischen wieder laufen und es sind keine Spätfolgen bekannt. Das Kind lebt bei den Großeltern. Das Gericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf versuchten Totschlag, stellte aber die Schuldunfähigkeit der Frau aufgrund einer akuten psychischen Erkrankung fest, wie Richter Wolfgang Dobrikat laut RBB (21.11.2024) erklärte. Die dauerhafte Unterbringung sei notwendig, um weitere Straftaten zu verhindern.
Anfängliche Vermutungen, die Mutter habe ihre Tochter in eine Katzenbox gesperrt und dann aus dem Fenster geworfen, wie der Stern berichtete, bestätigten sich im Prozess nicht. Laut RBB (21.11.2024) warf die Frau zunächst diverse Gegenstände, darunter auch eine Katzenbox, aus dem Fenster, bevor sie ihr Kind hinauswarf. Die Verletzungen des Mädchens sprachen laut Gericht dagegen, dass es sich in der Box befand.
Der Verteidiger plädierte laut RBB (21.11.2024) für fahrlässige Körperverletzung und argumentierte, das Kind sei selbst über einen Hochstuhl zum Fenster gelangt und gestürzt. Diese Darstellung wurde vom Gericht zurückgewiesen. Die Mutter selbst gab laut dpa an, sich nicht an die Tat erinnern zu können. Zeugenaussagen beschrieben sie als fürsorgliche Mutter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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