Eskalation im Ukraine-Konflikt: Raketenangriffe treiben die Welt an den Rand des Abgrunds

Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg geben Anlass zu großer Besorgnis, insbesondere der mutmaßliche Angriff Russlands auf Dnipro mit einer Interkontinentalrakete (ICBM) am 21. November 2024. Die ukrainische Luftwaffe bestätigte den Angriff laut Stern, während der Kreml unter Dmitri Peskow keine Stellungnahme abgab. Die Verwendung einer ICBM, einer Rakete mit einer Reichweite von Tausenden Kilometern und der Möglichkeit, konventionelle oder nukleare Sprengköpfe zu tragen, würde eine dramatische Eskalation des Konflikts bedeuten. Die Ukraine behauptet, die Rakete sei von Astrachan in Südrussland abgefeuert worden und habe keinen nuklearen Sprengkopf getragen. Präsident Selenskyj, zitiert vom Stern, kritisierte Russland als "verrückten Nachbarn", der die Ukraine als militärisches "Testgelände" missbrauche.

Im Westen löste der Vorfall starke Reaktionen aus. Ein Sprecher der EU-Kommission, zitiert vom Stern, bezeichnete einen bestätigten ICBM-Einsatz als "weitere klare Eskalation seitens Putins". Auch die britische Regierung verurteilte einen solchen Angriff als "rücksichtslos und eskalierend".

Zeitgleich mit dem mutmaßlichen ICBM-Angriff verschärften sich die Spannungen weiter. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet laut dpa vom 21. November 2024, dass die Ukraine erstmals britische Storm-Shadow-Marschflugkörper gegen Ziele in Russland eingesetzt habe, darunter offenbar das Hauptquartier der russischen Gegenoffensive in Kursk. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow äußerte sich laut dpa weder bestätigend noch dementsprechend zu dem Einsatz.

Russland meldete seinerseits den Abschuss zweier Storm-Shadow-Marschflugkörper durch die eigene Luftabwehr, wie der Stern am 21. November 2024 berichtete. Präsident Putin erklärte in einer Fernsehansprache laut Stern, der Ukraine-Krieg habe durch den Einsatz westlicher Raketen gegen Russland "Elemente eines globalen Charakters" erhalten. Gleichzeitig versicherte Kreml-Sprecher Peskow, Russland werde alles in seiner Macht Stehende tun, um einen Atomkrieg zu verhindern.

Der Austausch von Raketenangriffen beider Seiten unterstreicht die gefährliche Eskalation des Konflikts. Die internationale Gemeinschaft verfolgt die Entwicklungen mit großer Besorgnis und ruft zur Deeskalation auf.

Quellen:

• Stern: Putin: Ukraine-Krieg hat nun „Elemente eines globalen Charakters“ (21.11.2024)
• Stern: Kiew wirft Moskau erstmaligen Angriff mit Interkontinentalrakete auf die Ukraine vor (21.11.2024)
• dpa: Institut: Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier (21.11.2024)
• dpa: Institut: Ukraine setzt Marschflugkörper gegen Russland ein (21.11.2024)