Pannen-Tanne gefällt: Nacht-Transport zum Breitscheidplatz

Die jährliche Tradition des Weihnachtsbaumtransports zum Breitscheidplatz in Berlin hat erneut für Aufsehen gesorgt. Wie bereits in den Vorjahren gab es auch dieses Mal technische Pannen, die den Transport des diesjährigen Weihnachtsbaums erschwerten. Die Geschichte der sogenannten „Pannen-Tanne“ ist geprägt von kurvenreichen Transporten, die oft von unerwarteten Schwierigkeiten begleitet werden.

Der Baum und sein Weg nach Berlin

In diesem Jahr handelt es sich um eine 20 Meter hohe Nordmanntanne, die 40 Jahre lang im Garten von Lara in Rudow wuchs. Der Baum wurde am Donnerstagmorgen gefällt und sollte in der Nacht zu Freitag nach Berlin transportiert werden. Trotz der Vorfreude auf den Baum, der dieses Jahr in einem besonderen Kontext steht, da der Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche sein 40-jähriges Jubiläum feiert, traten sofort nach dem Start des Transports technische Probleme auf.

In der Autobahnausfahrt fiel die Zugmaschine des Transportfahrzeugs aus, was zu einer zweistündigen Verzögerung führte. Eine neue Zugmaschine musste organisiert werden, bevor die Fahrt zum Breitscheidplatz fortgesetzt werden konnte. Die Sprecherin des Schaustellerverbands äußerte sich optimistisch und betonte, dass die Ankunft des Baums trotz der Schwierigkeiten gut verlaufen sei.

Die Herausforderung des Transports

Der Transport eines Weihnachtsbaums in dieser Größenordnung ist nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch eine Frage der Sicherheit. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Vorfälle, die den Transport kompliziert machten. So war in einem früheren Jahr der Baum zu groß für die Tunnel, durch die er transportiert werden sollte. In einem anderen Jahr war der Baum beschädigt, sodass er ausgetauscht werden musste.

Die Transportvorschriften in Berlin erfordern, dass solche großen Transporte in der Regel nachts durchgeführt werden, um den regulären Verkehr nicht zu behindern. Dies erhöht den Druck auf die Organisatoren, da alle Abläufe genau koordiniert werden müssen.

Vergangenheit der Pannen-Tanne

Die Geschichte der Weihnachtsbaumtransporte zum Breitscheidplatz ist reich an Anekdoten über missratene Transporte. Im Jahr 2000 wurde eine 28 Meter hohe Fichte aus Bayern geliefert, die so dünne Äste hatte, dass sie als unzureichend erachtet und durch einen anderen Baum ersetzt wurde. Ein weiteres Mal zerbrach eine 30 Meter hohe Fichte beim Aufstellen. Solche Vorfälle haben zur Schaffung des Begriffs „Pannen-Tanne“ geführt, der mittlerweile zum geflügelten Wort in der Berliner Weihnachtszeit geworden ist.

Der aktuelle Baum und seine Bedeutung

Der aktuelle Baum, der am Breitscheidplatz aufgestellt wurde, hat eine besondere Bedeutung für die Berliner. Er steht nicht nur als Symbol für die Weihnachtszeit, sondern auch für die Tradition des Weihnachtsmarktes an der Gedächtniskirche, der in diesem Jahr sein vierzigstes Jubiläum feiert. Die Vorfreude auf die festliche Dekoration, die in den kommenden Wochen für den Baum vorbereitet wird, ist spürbar. Die ersten Lichter und Ornamente sollen bis zum Beginn des Marktes am 21. November angebracht werden.

Fazit und Ausblick

Trotz der wiederholten Pannen zeigt die Geschichte der Weihnachtsbaumtransporte in Berlin, dass es immer wieder gelingt, die Herausforderungen zu meistern. Die Berliner Bevölkerung hat sich an die Eigenheiten der Pannen-Tanne gewöhnt und betrachtet diese Tradition mittlerweile mit einer gewissen Gelassenheit. Die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen weiter, und die Menschen freuen sich auf die festliche Atmosphäre, die der Baum und der Markt bringen werden.

Wie die Erfahrung zeigt, könnte es auch in den kommenden Jahren zu weiteren Pannen kommen, aber die Vorfreude und die festliche Stimmung sind ungebrochen. Mit dem aktuellen Baum am Breitscheidplatz hat der Weihnachtsmarkt die perfekte Kulisse, um die Vorweihnachtszeit in Berlin zu feiern.

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