Das Sea Life Berlin und das Little Big City Berlin werden am 13. Dezember 2024 dauerhaft geschlossen. Der Betreiber, die Merlin Entertainments Gruppe, begründet diesen Schritt mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Wie rbb24 (18.11.2024) berichtet, erreichen sowohl das Aquarium als auch die Miniaturwelt nicht mehr genügend Besucher. Die „B.Z.“ hatte als erstes Medium über die Schließungspläne berichtet.
Die Merlin Entertainments Gruppe erklärt in ihrer Pressemitteilung vom 11. November 2024, dass die Entscheidung nach sorgfältiger Abwägung aller Möglichkeiten getroffen wurde. Demnach sehe das Unternehmen keine Zukunftsperspektive für die beiden Attraktionen, die mit der langfristigen Wachstumsstrategie vereinbar wäre. Die Zerstörung des benachbarten Aquadoms im Dezember 2022 durch das Bersten des Haupttanks habe die Situation zusätzlich verschlechtert, so rbb24.
Das Sea Life Berlin befindet sich in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Aquadom. Obwohl das Aquarium beim Unglück im Dezember 2022, wie rbb24 berichtet, keine direkten Schäden erlitt und alle Tiere überlebten, beeinflusste das Ereignis die Besucherzahlen negativ. Der Souvenirshop des Sea Life wurde dabei komplett zerstört. Unabhängig von der endgültigen Schließung ist das Sea Life derzeit wegen Betonarbeiten bis zum 25. November geschlossen (rbb24).
Für die etwa 60 betroffenen Mitarbeiter von Sea Life und Little Big City sollen laut rbb24 alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der Merlin Entertainments Gruppe, die auch Attraktionen wie Madame Tussauds, das Berlin Dungeon und das Legoland Discovery Centre betreibt, geprüft werden. Die rund 3.000 Meerestiere des Sea Life sollen, wie das Unternehmen in seiner Pressemitteilung vom 11. November 2024 zusichert, in anderen Sea Life Aquarien weltweit oder externen Einrichtungen untergebracht werden.
Die Morgenpost (18.11.2024) berichtet, dass ein Teil der Fische möglicherweise in das Aquarium Berlin umziehen könnte. Das Sea Life Berlin war 20 Jahre lang eine beliebte Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt und bot den Besuchern Einblicke in verschiedene Unterwasserwelten, von heimischen Gewässern bis hin zu tropischen Korallenriffen.
Wie die B.Z. (18.11.2024) berichtet, erklärte der Regionaldirektor Deutschland, Marcel Kloos, dass man nach dem Verlust des Aquadoms die angestrebte Zielgruppe nicht mehr ausreichend erreichen konnte. Die Schließung des Little Big City, einer Miniaturwelt am Fuße des Fernsehturms, begründet er ebenfalls mit wirtschaftlichen Gründen.
Quellen:
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- rbb24 (18.11.2024)
- Morgenpost (18.11.2024)
- B.Z. (18.11.2024)
- Pressemitteilung Merlin Entertainments Gruppe (11.11.2024)