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Das Jahr 2023 war in Berlin und Brandenburg von herausragenden sportlichen Momenten geprägt. Diese Momente bewegten nicht nur Sportfans, sondern die gesamte Region. Einige dieser Ereignisse könnten auch Vorzeichen für weitere Highlights im kommenden Jahr sein. Eine der großen sportlichen Leistungen in diesem Jahr war die Teilnahme der Berliner Eishockeyspieler an der Weltmeisterschaft in Riga. Das deutsche Team, das von Bundestrainer Harold Kreis trainiert wurde, schaffte es sensationell bis ins Finale. Dabei bezwang die Mannschaft im Halbfinale die USA, einen der großen Favoriten. Im Endspiel mussten sich die deutschen Spieler jedoch dem Rekordweltmeister Kanada geschlagen geben. Dennoch war dies für Deutschland ein historischer Triumph, da es die erste Medaille bei einer Eishockey-WM seit 70 Jahren war. Besonders stolz können die Berliner Spieler Marcel Noebels, Jonas Müller, Manuel Wiederer und Torwarttrainer Sebastian Elwing von den Eisbären sein, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Auch im Basketball gab es große Erfolge für Berlin und Brandenburg. Bei der Basketball-Weltmeisterschaft holte die deutsche Mannschaft völlig überraschend die Goldmedaille. In dem Team standen gleich fünf Berliner Spieler: Johannes Thiemann, Niels Giffey, Maodo Lo sowie die Brüder Moritz und Franz Wagner. Im Halbfinale besiegten sie den Topfavoriten USA mit einer überragenden Leistung. Der Titelgewinn sorgte nicht nur in Berlin für einen Basketball-Hype, sondern begeisterte das gesamte Land. Es ist ein großer Erfolg für den deutschen Basketball und zeigt, dass Berlin und Brandenburg auch im Basketball große Talente hervorbringen. Ein weiterer sportlicher Höhepunkt des Jahres war die Teilnahme von Union Berlin an der Champions League. Nach den erfolgreichen Saisons der letzten Jahre qualifizierte sich die Mannschaft von Trainer Urs Fischer für den höchsten europäischen Vereinswettbewerb. Die Partien gegen die SSC Neapel, Sporting Braga und Real Madrid waren für die Fans ein weiteres großes Abenteuer. Leider konnte das Team mit der Mehrfachbelastung nicht zurechtkommen und eine lange Negativserie führte zur Trennung von Trainer Urs Fischer. Nun liegt die Hoffnung auf dem neuen Trainer Nenad Bjelica, der den Verein zurück in die Erfolgsspur führen soll. Neben den Erfolgen gab es jedoch auch Enttäuschungen. Sowohl Hertha BSC als auch Turbine Potsdam stiegen aus der Bundesliga ab. Für Turbine Potsdam war es ein historischer Abstieg, da der Verein lange Zeit zu den Aushängeschildern des deutschen Frauenfußballs gehörte. Die Potsdamerinnen konnten jedoch seit einigen Jahren nicht mehr an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und arrangierten sich nur unzureichend mit den Veränderungen im Frauenfußball. Ob der Sprung zurück in die Bundesliga gelingt, bleibt abzuwarten. Aktuell belegt Turbine Potsdam den zweiten Platz in der zweiten Liga. Auch für Hertha BSC war der Abstieg bitter, da es das endgültige Ende der ambitionierten Windhorst-Jahre bedeutete. Der Verein hat nun die Möglichkeit für einen Neuanfang und will sich wirtschaftlich und sportlich stabilisieren. Die junge Mannschaft sorgte in der Hinrunde der neuen Saison erstmals seit Jahren wieder für Begeisterung und Aufbruchstimmung rund um Hertha BSC. Neben diesen Höhen und Tiefen gab es auch sportliche Leistungen, die auf beeindruckende persönliche Geschichten zurückzuführen waren. Die Para-Schwimmerin Elena Semechin beendete 2023 ihre persönliche Krankengeschichte auf bewundernswerte Art und Weise. Nur sechs Monate nach Beendigung einer Chemotherapie, die sie wegen eines Hirntumors auf sich nehmen musste, schwamm die Berlinerin bei den Weltmeisterschaften über 100 Meter Brust zu Gold. Sie ist ein Beispiel für den Willen und die Stärke von Sportlern, die trotz schwieriger Umstände Großes erreichen können. Ein weiteres herausragendes Ereignis in Berlin war die Special Olympics. Bei diesem Großereignis trafen sich 6.500 Athleten zum größten Event der Welt für geistig beeinträchtigte Sportlerinnen und Sportler. Die Special Olympics bewegten viele Berlinerinnen und Berliner, die an verschiedenen Orten in der Stadt auf die Athleten trafen. Es ist wichtig, dass das Ganze nicht im Nirwana verschwindet, sondern dass die Medien am Ball bleiben und Veränderungen auf den Weg gebracht werden, damit ein breiteres Spektrum an Sport- und Fitnessangeboten bereitgestellt werden kann. Dieser Appell kommt von der Potsdamer Hockeytrainerin Norma Rettich. Abschließend darf der Berlin-Marathon nicht unerwähnt bleiben, der auch in diesem Jahr wieder für einen Weltrekord sorgte. Die Äthiopierin Tigst Assefa stürmte am Brandenburger Tor ins Ziel und stellte damit einen neuen Marathon-Weltrekord auf. Solche sportlichen Leistungen ziehen Jahr für Jahr tausende Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt an und machen den Berlin-Marathon zu einem der bedeutendsten Laufevents weltweit. Das Jahr 2023 war also voller sportlicher Höhepunkte und emotionaler Momente in Berlin und Brandenburg. Diese Ereignisse haben die Menschen bewegt und gezeigt, dass die Region sportlich vielfältig und erfolgreich ist. Die kommenden Jahre versprechen weitere Highlights und spannende Sportmomente, auf die man sich freuen kann.
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Sport

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