48-stündiger BVG-Streik legt Berliner Nahverkehr lahm
Berlin steht erneut vor einem massiven Verkehrschaos: Seit dem frühen Donnerstagmorgen, den 20. Februar 2025, befinden sich die Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in einem 48-stündigen Warnstreik. Wie die Morgenpost berichtet, stehen U-Bahnen und Straßenbahnen still, und auch der Busverkehr ist stark eingeschränkt. Die S-Bahn und die Regionalzüge der Deutschen Bahn sind vom Streik nicht betroffen, verzeichnen aber, wie t-online meldet, erhöhte Fahrgastzahlen und damit einhergehende Verspätungen und vereinzelte Ausfälle. So gab es beispielsweise in Adlershof einen medizinischen Notfall, der zu Unterbrechungen auf mehreren S-Bahnlinien führte, wie die Morgenpost unter Berufung auf die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) berichtet.
Die Gewerkschaft Verdi fordert 750 Euro mehr Lohn im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, sowie eine Erhöhung der Zulagen und des Weihnachtsgeldes für die rund 16.000 BVG-Beschäftigten. Wie rbb24 berichtet, ist es bereits der dritte Warnstreik in dieser Tarifrunde, wobei die beiden vorhergehenden Streiks jeweils nur 24 Stunden dauerten.
Die Auswirkungen des Streiks sind in der ganzen Stadt spürbar. Besonders betroffen sind Bezirke mit geringer S-Bahn Anbindung, wie beispielsweise Kreuzberg, so die Morgenpost. Viele Pendler müssen auf alternative Verkehrsmittel ausweichen oder längere Fußwege in Kauf nehmen. Wie die Morgenpost in einem Live-Blog dokumentierte, zeigten sich einige Pendler verständnisvoll für die Streikenden, während andere den Streik, besonders angesichts der eisigen Temperaturen, als überzogen kritisierten. In der Morgenpost findet sich dazu auch ein Streitgespräch zweier Redakteure.
Der Fahrradclub ADFC warnt derweil vor vereisten Radwegen und appelliert an die Berliner Stadtreinigung, diese verstärkt zu räumen. Wie die Morgenpost unter Berufung auf die DPA berichtet, empfiehlt der ADFC-Sprecher Karl Grünberg Radfahrern, langsam zu fahren und an Übergängen besonders vorsichtig zu sein. Die BSR verweist ihrerseits auf gesetzliche Vorgaben, die das Streuen von Auftaumitteln auf Radwegen aus Umweltgründen einschränken.
Auch die Geschäfte in den U-Bahnhöfen sind vom Streik betroffen. Wie die Morgenpost berichtet, bleiben viele Läden geschlossen. Die BVG begründet dies mit Sicherheitsbedenken.
Der Streik soll noch bis Samstagmorgen, den 22. Februar 2025, um 3 Uhr andauern. Die VIZ rechnet auch danach noch mit Unregelmäßigkeiten im Verkehr.
Quellen:
https://www.morgenpost.de/berlin/article408346937/berlin-bvg-streik-aktuell-2025-verkehr-news.html
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/02/berlin-bvg-warnstreik-verdi-donnerstag-freitag-48-stunden.html
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/02/tarifverhandlungen-nahverkehr-bvg-forderungen-haushalt-berlin.html
https://www.t-online.de/region/berlin/id_100606370/berlin-bvg-streik-und-s-bahn-chaos-treffen-pendler.html