Mitte Oktober wurde an der Freien Universität Berlin (FU) Personal von etwa 40 vermummten Personen mit Äxten, Sägen, Brecheisen und Knüppeln bedroht. Diese Information stammt aus einer Antwort des Berliner Senats auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Adrian Grasse, worüber unter anderem die B.Z. berichtet. Wissenschafts-Staatssekretär Henry Marx (SPD) bestätigte, dass die im Gebäude anwesenden Mitarbeiter sowohl physisch als auch psychisch unter Druck gesetzt wurden. Die Angreifer versuchten, Mitarbeiter aus ihren Büros zu ziehen.

Wie ein FU-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte, sind die betroffenen Mitarbeiter von dem Vorfall noch immer stark mitgenommen. Ihnen wurde psychologische Betreuung angeboten. Die Universitätsleitung räumt den Mitarbeitern weiterhin Zeit ein, das Erlebte zu verarbeiten. Das betroffene Gebäude ist wieder nutzbar.

Die Polizei konnte während des Angriffs am 17. Oktober vier Aktivisten festnehmen. Insgesamt wird gegen sechs Verdächtige ermittelt. Fünf von ihnen sind laut Senat bereits im Zusammenhang mit anderen antiisraelischen Aktionen polizeilich bekannt. Laut dem FU-Sprecher studiert keiner der sechs Tatverdächtigen an der Universität.

Es wurden fünf Strafanzeigen gestellt, die vom für politisch motivierte Straftaten zuständigen Staatsschutz bearbeitet werden.

Die Hochschule schätzt den durch den Angriff verursachten Sachschaden auf über 100.000 Euro. Die genaue Höhe wird noch ermittelt. Für die Entfernung der Schmierereien, die Wiederherstellung der IT-Systeme und die Sicherung des Gebäudes wurden bereits über 42.000 Euro aufgewendet. Die Kosten für die Reparatur von Böden und Wänden sowie die Anschaffung neuer Möbel stehen noch aus.

Die FU Berlin war seit dem islamistischen Terroranschlag auf Israel wiederholt Ziel von Aktionen. Im Dezember 2023 besetzte eine Gruppe von Studierenden einen Hörsaal. Die Universität erstattete daraufhin Anzeige gegen 20 mutmaßlich Beteiligte. Die Berliner Staatsanwaltschaft beantragte in 16 Fällen einen Strafbefehl.

Quellen:

B.Z.

Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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Berliner Zeitung

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Veröffentlich am 
November 20, 2024
 in Kategorie: 
Politik

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