Berlin, eine Stadt voller Leben und Kultur, steht gleichzeitig vor der Herausforderung, die Kriminalität in den Griff zu bekommen. Sieben Orte gelten laut einem Bericht der Berliner Morgenpost vom 19.11.2024 als besonders gefährlich, wobei sich die Kriminalitätsbelastung vorwiegend auf Bereiche im Stadtzentrum konzentriert.
Auch Baugenossenschaft.info nennt in einem Artikel vom 19. Juni 2024 bestimmte Kieze als besonders kriminell belastet. Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Mitte werden als Bezirke mit erhöhter Kriminalitätsrate genannt. Bodo Pfalzgraf, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft in Berlin, sieht in einigen Gebieten, wie Wedding und Neukölln, einen erhöhten Handlungsbedarf für den Rechtsstaat.
Der Alexanderplatz, wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Anziehungspunkt für Touristen, bleibt laut Berliner Morgenpost auch 2024 ein Kriminalitätsschwerpunkt. Diebstähle, Drogendelikte und Körperverletzungen sind dort an der Tagesordnung, auch Massenschlägereien gab es bereits. Um die Situation zu bewältigen, wurde direkt am Alexanderplatz eine Polizeiwache eingerichtet.
Der Görlitzer Park und der angrenzende Wrangelkiez sind ebenfalls stark von Kriminalität, insbesondere Drogenhandel, betroffen. Baugenossenschaft.info berichtet von offenem Drogenhandel in diesem Bereich. Die Nähe zu den Ausgehmeilen in Friedrichshain, wie dem RAW-Gelände, dem Simon-Dach-Kiez und dem Boxhagener Platz, trägt zu dieser Problematik bei.
Auch die Warschauer Brücke, das Tor zum Friedrichshainer Nachtleben, ist ein Hotspot für Drogendelikte und Körperverletzungen. Besonders der Abschnitt zwischen Schlesischem Tor und RAW-Gelände ist betroffen. Die hohe Anzahl an Touristen und Feiernden verschärft die Situation.
In Neukölln konzentriert sich die Kriminalität auf die Hermannstraße, den Hermannplatz und den Bahnhof Neukölln. Die Berliner Morgenpost berichtet von einem deutlichen Anstieg der Kriminalität in diesem Gebiet im letzten Jahr. Drogendelikte, Körperverletzungen, Raubüberfälle und Taschendiebstähle kommen dort häufig vor. Der Bahnhof Neukölln ist ein bekannter Treffpunkt für Drogenabhängige.
Auch der Hermannplatz, der nahegelegene Donaukiez und der Reuterkiez sind von hoher Kriminalität betroffen. Ladendiebstähle, Diebstähle und Taschendiebstähle sind dort üblich. Baugenossenschaft.info weist außerdem auf einen Anstieg queerfeindlicher Gewalt und homophober Übergriffe in Neukölln hin.
Die Rigaer Straße in Friedrichshain, lange Zeit ein Zentrum der linksautonomen Szene, war in der Vergangenheit vor allem durch Sachbeschädigungen bekannt. Nach der Räumung des Hausprojekts „Liebig 34“ hat sich die Situation dort verändert.
Das Kottbusser Tor in Kreuzberg ist ein weiterer Brennpunkt für Drogendelikte, Diebstähle und Körperverletzungen. Die Eröffnung einer neuen Polizeiwache soll die Sicherheitslage verbessern. Der rbb berichtete am 18.07.2024 über einen deutlichen Anstieg der erfassten Fälle von Clan-Kriminalität in Berlin, die oft mit Drogenhandel, Gewalt und Raubdelikten einhergeht.
Die Bekämpfung der Kriminalität in Berlin bleibt eine Herausforderung für die Behörden. Die Polizeipräsenz an den Brennpunkten wurde verstärkt, und es werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit zu verbessern.
Quellen:
- Berliner Morgenpost: "So schlimm sind Berlins Kriminalitäts-Hotspots wirklich" (19.11.2024)
- Baugenossenschaft.info: "Welche Stadtteile in Berlin sind 2024 am gefährlichsten?" (19.06.2024)
- rbb24: "Deutlich mehr Fälle von Clan-Kriminalität in Berlin erfasst" (18.07.2024)