Berliner Bären im öffentlichen Raum

Berliner Bären: Mehr als nur ein Wappentier

Der Bär ist untrennbar mit Berlin verbunden, nicht nur als Wappentier, sondern auch als beliebtes Motiv in Kunst und Kultur. Von der Berlinale bis hin zu Skulpturen im öffentlichen Raum – der Bär prägt das Stadtbild auf vielfältige Weise. Wie Julia Sie-Yong Fischer vom rbb berichtet, sind über hundert Bärenskulpturen in Berlin verteilt, jede mit ihrer eigenen Geschichte und Bedeutung.

Vom Wappentier zur Kunstfigur

Die Herkunft des Berliner Bären als Wappentier ist nicht eindeutig geklärt. Wie der rbb berichtet, widerlegt die Sprachwissenschaft die Annahme, dass sich der Name "Berlin" vom Bären ableitet. Vielmehr deutet das slawische Wort "br’lo" bzw. "berlo" auf den sumpfigen Ursprung der Stadt hin. Die erste urkundliche Erwähnung des Bären als Wappentier stammt aus dem Jahr 1280. Seitdem ziert er Dokumente und Fahnen der Stadt.

Neben seiner offiziellen Funktion hat der Bär auch Einzug in die Kunstwelt gehalten. Die wohl bekannteste Bärenskulptur ist die von Renée Sintenis (1888-1965), die als Vorlage für die Berlinale-Trophäen diente. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Bärenskulpturen im öffentlichen Raum, die von Künstlern wie Birgit und Stephan Horota, Nikolaus Bode, Hugo Lederer, Erich Wurzer, Karl Wenke und Richard Hegemann geschaffen wurden.

Vielfalt der Bärengestalten

Die Bärenskulpturen in Berlin präsentieren eine beeindruckende Vielfalt an Gestalten und Ausdrucksformen. So findet man beispielsweise am Humannplatz einen kleinen Bronzebären von Birgit Horota, der etwas traurig vor einem Spielplatz steht. In Friedrichshain sitzt ein lümmelndes Bärchen von Nikolaus Bode lässig auf einer Stehle und schaut in den Himmel. Am Arnswalder Platz kauert ein introvertierter Eisbär von Stephan Horota, der an den berühmten Eisbären Knut erinnert. Vor dem Finanzamt in Zehlendorf liegt eine säugende Bärin von Hugo Lederer, die die kräftezehrende Mutterschaft symbolisiert. Ein aufgeschlossenes Bärchen mit Ball von Erich Wurzer steht auf einem Spielplatz in Karlshorst. Zwei comicartige "Disneybären" von Karl Wenke flankieren den Eingang zu einem Siedlungsblock in Tempelhof. Und auf dem Mittelstreifen der Wiltingerstraße in Reinickendorf sitzt ein "Yogibär" von Richard Hegemann auf einer Kugel.

Der Bär als Symbol

Der Bär hat im Laufe der Geschichte vielfältige symbolische Bedeutungen angenommen. Wie vom rbb berichtet, wird sein Umriss bereits seit Anbeginn der Menschheit im Sternbild des Großen Bären gesehen. Für die japanischen Ureinwohner Ainu stellt er den Stammesvater dar. In der Bibel tritt er hingegen als zorniges und gieriges Wesen in Erscheinung. Dem Bären werden Eigenschaften wie Treue, Gutmütigkeit, Grausamkeit, Mut, Faulheit, Neugier, Eigensinn, Hilfsbereitschaft und Gleichgültigkeit zugeschrieben. Auch in der Natur zeigt sich der Bär facettenreich, vom reinen Fleischfresser bis zum Veganer.

Die Buddy Bären, bunte und fröhliche Bärenskulpturen, die in Berlin und anderen Städten zu finden sind, stehen für Toleranz und Völkerverständigung. Wie auf der Webseite von Buddy Bear Berlin erklärt wird, entstand die Idee für die Buddy Bären im Jahr 2002. Sie sollten Kunst in den öffentlichen Raum bringen und ein Symbol für die Weltoffenheit Berlins sein. Mittlerweile gibt es die United Buddy Bears, eine internationale Ausstellung, die um die Welt reist und für Toleranz wirbt. Wie Wikipedia berichtet, repräsentiert jeder Bär ein Land der Vereinten Nationen und wurde von einem Künstler dieses Landes gestaltet.

Der Bärenzwinger in Berlin, der bis 2015 mehrere Generationen von Braunbären beherbergte, ist heute ein Kulturstandort. Wie auf der Webseite des Bärenzwingers erläutert, finden dort Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die sich mit der Geschichte des Ortes und den dort lebenden Tieren auseinandersetzen.

Die Berliner Bären sind also mehr als nur ein Wappentier. Sie sind ein Symbol für die Stadt, ihre Geschichte und ihre Werte. Sie sind Ausdruck von Kunst und Kultur und stehen für Toleranz und Völkerverständigung.

Quellen:

  • https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/02/berlin-baer-motive-stadt-kunst-oeffentlicher-raum-horota-bode.html
  • https://www.buddy-baer.com/de/die-idee/ueber-uns
  • https://baerenzwinger.berlin/baerenzwinger/
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Buddy_B%C3%A4r
Veröffentlich am 
22/2/2025
 in Kategorie: 
Kultur
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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