Im Zuge einer Demonstration gegen Gewalt an Frauen am Kottbusser Tor in Berlin am Montagabend schritt die Polizei ein. Laut Berliner Zeitung riefen einige Demonstrationsteilnehmer antiisraelische Parolen, die von den Beamten als strafbar bewertet wurden. Die ursprünglich von 18 bis 23 Uhr geplante Demonstration, die den Oranienplatz, das Kottbusser Tor und den Hermannplatz umfassen sollte, wurde daraufhin von der Versammlungsleitung am Kottbusser Tor abgebrochen. Die Berliner Morgenpost berichtete am 7. Oktober 2024, dass die Polizei an diesem Tag mit etwa 2000 Einsatzkräften präsent war, um diverse Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen abzusichern. Die Polizei Berlin informierte über den Vorfall und den Abbruch der Demonstration auf X (ehemals Twitter).
Hunderte Demonstranten hatten sich am Montagabend versammelt, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren. Der Protest fand in einem angespannten Berliner Umfeld statt, da am gleichen Tag, dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel, zahlreiche weitere Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen stattfanden, die einen massiven Polizeieinsatz erforderten. Bereits am Wochenende zuvor waren propalästinensische Demonstrationen zum Teil gewaltsam verlaufen und hatten zu Festnahmen geführt, wie die Berliner Morgenpost berichtet.
Der Vorfall am Kottbusser Tor verdeutlicht die aktuellen Schwierigkeiten der Berliner Polizei im Umgang mit Demonstrationen im Kontext des Nahostkonflikts. Die Polizei steht vor der Herausforderung, das Versammlungsrecht zu gewährleisten und gleichzeitig Straftaten zu unterbinden. Nähere Einzelheiten zum Ablauf des Polizeieinsatzes am Kottbusser Tor sind laut Berliner Zeitung bislang noch nicht bekannt.
Quellen:
- Berliner Zeitung: Strafbare Parolen in Berlin: Polizei bricht Demo am Kottbusser Tor ab
- Berliner Morgenpost: Demo heute in Berlin: 2000 Polizisten sichern Gedenken – Protetste geplant
- Polizei Berlin (via X)