Am frühen Morgen des 21. November 2024 erschütterte eine heftige Detonation den Berliner Stadtteil Neu-Hohenschönhausen. Laut Berliner Morgenpost explodierten gegen 3 Uhr zwei Geldautomaten in einer Filiale der Targo Bank in der Grevesmühlener Straße. Ein Anwohner verständigte die Polizei, nachdem er einen lauten Knall vernommen und zwei Männer in der Bankfiliale beobachtet hatte, die anschließend flüchteten.
Wie dpa berichtet, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot, inklusive Hubschrauber, an. Die Fahndung nach den Tätern verlief jedoch ohne Erfolg. Ob und in welcher Höhe Bargeld entwendet wurde, ist Teil der laufenden Ermittlungen. Die Explosion der beiden Geldautomaten richtete erheblichen Sachschaden im Inneren der Bank an. Fotos vom Tatort, die unter anderem in der Berliner Morgenpost veröffentlicht wurden, dokumentieren das Ausmaß der Zerstörung.
Dieser Vorfall ist nur der letzte in einer Reihe von Geldautomatensprengungen, die Berlin in den vergangenen Jahren plagen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Berliner Polizei bis zum 8. November 2024 bereits 35 gesprengte Geldautomaten verzeichnete – elf mehr als im gesamten Vorjahr. Insgesamt wurden 54 Angriffe auf Geldautomaten registriert, darunter auch Versuche mit anderen Methoden. Auch B.Z. berichtete bereits am 18. April 2024 über einen ähnlichen Fall, bei dem ein maskierter Täter nach der Sprengung eines Geldautomaten am Virchow-Klinikum mit einem Roller entkam.
Gegenüber der Berliner Morgenpost äußerte sich Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Polizeigewerkschaft GdP, besorgt über die anhaltende Serie von Sprengungen und die damit verbundene Gefährdung von Menschenleben. Er kritisierte die Banken für unzureichende Sicherheitsvorkehrungen und forderte verstärkte Investitionen in moderne Sicherheitstechnik.
Die steigende Zahl an Geldautomatensprengungen in Berlin wirft Fragen zur Sicherheit der Bargeldversorgung und der Effektivität der polizeilichen Arbeit auf. Experten warnen vor Nachahmern und dem zunehmenden Einsatz von hochexplosivem Sprengstoff, was die Gefahr für die Bevölkerung weiter erhöht. Wie die MOZ berichtet, wurde bereits am 23. Juni 2023 ein Geldautomat der Postbank im Linden Center in Hohenschönhausen gesprengt. Auch in diesem Fall konnten die Täter unerkannt entkommen.
Quellen:
- Berliner Morgenpost: "Wieder heftige Explosion in Berliner Bankfiliale" (21.11.2024)
- Süddeutsche Zeitung: "Erneut Geldautomaten in Berliner Bank gesprengt" (21.11.2024)
- dpa (21.11.2024)
- B.Z.: "Geldautomat gesprengt – Maskierter Täter haute mit Roller ab" (18.04.2024)
- MOZ: "Linden Center in Berlin-Hohenschönhausen: Geldautomat gesprengt – Täter auf der Flucht" (23.06.2023)
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