Am Donnerstagmorgen führte die Berliner Polizei Hausdurchsuchungen in 13 Wohnungen durch. Der Verdacht lautet auf Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie. Die Polizei Berlin teilte via X mit, dass die Beschuldigten im Besitz von Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen seien und diese teilweise auch verbreitet hätten. Im Rahmen dieser größeren Aktion kamen auch speziell ausgebildete Hunde zum Einsatz, um Datenträger aufzuspüren. (dpa)
Wie der stern berichtet, waren 71 Polizeibeamte an dem Einsatz beteiligt. Weitere Informationen zu den Beschuldigten oder den sichergestellten Beweismitteln wurden bislang nicht veröffentlicht.
Laut rbb24 waren die Durchsuchungen in Berlin Teil einer bundesweiten Aktion gegen sexualisierte Gewalt an Kindern. Insgesamt 24 Wohnungen wurden in der Hauptstadt durchsucht. Das Alter der Beschuldigten liegt zwischen 19 und 64 Jahren. Die Polizei beschlagnahmte verschiedene Datenträger, darunter Laptops, PCs und Smartphones.
Der rbb berichtet zudem, dass die Fallzahlen im Bereich Kinder- und Jugendpornografie laut Polizeilicher Kriminalstatistik erneut angestiegen sind. Im Jahr 2023 wurden deutschlandweit 179.000 Fälle registriert, verglichen mit rund 14.500 Fällen im Jahr 2015. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich liegt bei etwa 90 Prozent.
Die Berliner Morgenpost erwähnt ähnliche Razzien, die bereits am 17. Januar 2023 stattfanden. Auch damals ging es um den Besitz und die Verbreitung von kinderpornografischem Material.
Der Hessische Rundfunk berichtet von einer Razzia in Hessen vom 11. bis 15. November, bei der 85 Wohnungen durchsucht und 623 Speichermedien beschlagnahmt wurden. Die Ermittlungen richteten sich gegen 84 Beschuldigte im Alter von 14 bis 74 Jahren. Die Behörden sprachen in diesem Zusammenhang eine Warnung vor Selbstjustiz im Internet aus.
Quellen:
- dpa
- stern
- rbb24
- Berliner Morgenpost
- Hessischer Rundfunk