Nach dem Weggang des ehemaligen Schulleiters Michael Rudolph im Jahr 2021 scheint die Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau, einst ein Beispiel für erfolgreiche Schulentwicklung, mit Problemen wie Gewalt und Schulschwänzen zu kämpfen. Laut einem Bericht der Berliner Zeitung vom 21.11.2024 ist die Stimmung an der Schule angespannt.

Rudolphs innovative Ansätze und strenge Regeln hatten zuvor für eine positive Lernatmosphäre gesorgt. Nun berichten Schüler und Lehrer von einer Zunahme an Disziplinproblemen und gewalttätigen Vorfällen, häufigen Unterrichtsstörungen und steigendem Schulabsentismus. Die Ursachen für diese negative Entwicklung sind vielschichtig.

Manche Schüler sehen den Führungswechsel als Hauptgrund für die Probleme. Dem neuen Schulleiter gelinge es nicht, Rudolphs Ordnung aufrechtzuerhalten. Andere betonen den Einfluss des sozialen Umfelds. Viele Schüler hätten mit schwierigen privaten Umständen zu kämpfen, die sie in die Schule mitbringen. Auch der anhaltende Lehrermangel trage zu Unterrichtsausfällen bei und erschwere die individuelle Betreuung der Schüler.

Michael Rudolph zeigte sich in einem dpa-Interview vom 21.11.2024 besorgt über die Situation an seiner ehemaligen Schule. Er unterstrich die Bedeutung klarer Regeln und deren konsequenter Umsetzung. Gleichzeitig mahnte er, die Schüler nicht allein verantwortlich zu machen und forderte umfassende Unterstützung von Bildungsverwaltung und Politik.

Die Friedrich-Bergius-Schule steht exemplarisch für die Herausforderungen des Berliner Schulsystems. Eine Kombination aus sozialen Problemen, Lehrermangel und der Schwierigkeit, erfolgreiche Konzepte nachhaltig zu verankern, führt zu einer komplexen Lage, die dringender Lösungen bedarf.

Quellen:

- Berliner Zeitung, 21.11.2024

- dpa, 21.11.2024

Veröffentlich am 
November 21, 2024
 in Kategorie: 
Politik

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