Knappes Budget gefährdet Berliner Klassenfahrten
Berliner Schulen stehen vor finanziellen Hürden bei der Planung von Klassenfahrten. Wie Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) in einer Pressekonferenz erklärte, sind die Fördermittel für Klassenfahrten in manchen Bezirken für 2025 bereits aufgebraucht. Steglitz-Zehlendorf ist besonders stark betroffen, da dort das Budget, laut dpa, vollständig ausgeschöpft ist.
Günther-Wünsch betonte, dass Schulen zwar weiterhin Klassenfahrten für 2025 planen und buchen können, die Finanzierung jedoch zunächst ohne Unterstützung der Senatsverwaltung erfolgen müsse. Die Morgenpost berichtet, dass die Senatorin derzeit prüft, ob andere Haushaltsposten zur Deckung der Lehrerkosten herangezogen werden können. Diesen Vorschlag der Schulleiterverbände, die unter anderem den Verfügungsfonds oder Mittel für Vertretungslehrer nannten, begrüßt Günther-Wünsch, betont aber gleichzeitig die Notwendigkeit einer rechtlichen Prüfung.
Die angespannte Haushaltslage Berlins ist der Grund für die knappen Mittel. Laut dpa stehen aktuell nur noch 1,5 Millionen Euro für die Reisekosten von Lehrkräften bereit. Eine Aufstockung des Budgets, wie in den vergangenen Jahren üblich, ist derzeit nicht möglich. Jede Schule erhält ein festes Budget, das vielerorts jedoch bereits verbraucht ist. Dies führt dazu, dass Klassenfahrten im Jahr 2025 für einige Schulen aktuell nicht durchführbar sind.
Als mögliche Finanzierungsalternative verwies Günther-Wünsch auf Schulfördervereine. Eine Übernahme der Lehrerkosten durch die Eltern sei rechtlich nicht zulässig, so die Senatorin gegenüber der Morgenpost. Um zukünftig eine gerechtere Mittelverteilung zu sichern, plant Günther-Wünsch einheitliche Kriterien. Die Höhe des Schulbudgets soll sich an der Schulform und der Schülerzahl orientieren und die Schulaufsichten sollen die Einhaltung dieser Kriterien kontrollieren. Die Entscheidung über die Verwendung des Budgets soll den Schulgemeinschaften selbst überlassen werden.
In der Vergangenheit wurde das Budget für Klassenfahrten laut Günther-Wünsch bei Bedarf aufgestockt, was zu einer gewissen Routine führte. Derzeit würden jedoch mehr Mittel für Klassenfahrten ausgegeben als vor der Corona-Pandemie. „Es wird sehr, sehr intensiv wieder gebucht“, zitiert die dpa die Senatorin.
Quellen:
- dpa
- Berliner Morgenpost
- Berliner Zeitung
- stern.de
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