Mpox-Impfung in Berlin: Nachfrage stark angestiegen

In den letzten Wochen ist die Nachfrage nach der Mpox-Impfung in Berlin erheblich gestiegen. Diese Entwicklung wird vor allem durch die aktuellen Ausbrüche der Viruserkrankung Mpox in verschiedenen afrikanischen Ländern beeinflusst. Laut Jascha Sallmann vom Bezirksamt Mitte, berichten Gesundheitsbehörden, dass in Berlin wöchentlich etwa 20 bis 40 Personen geimpft werden. Diese Zahlen deuten auf ein wachsendes Bewusstsein und eine erhöhte Bereitschaft zur Impfung hin.

Obwohl die Situation in Afrika besorgniserregend ist, betonen die zuständigen Behörden, dass in Deutschland, insbesondere in Berlin, derzeit keine akute Bedrohung durch Mpox besteht. Sallmann unterstrich, dass es keine vergleichbare Infektionslage in der Hauptstadt gibt und die Gesundheitsbehörden weiterhin Sicherheit in der Bevölkerung schaffen wollen.

Hintergrund zur Mpox-Erkrankung

Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist eine virale Erkrankung, die Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Hautausschläge verursacht. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt, was die Präventionsmaßnahmen während sexueller Aktivitäten besonders relevant macht. Seit Beginn des Jahres wurden in Berlin 37 bestätigte Fälle von Mpox registriert, wobei alle Fälle der weniger schwerwiegenden Klade II zugeordnet werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in letzter Zeit aufgrund neuer Varianten des Virus, insbesondere Klade I und die möglicherweise gefährlichere Variante Klade Ib, die höchste Alarmstufe ausgerufen. Diese neuen Varianten haben in Afrika zu einem Anstieg der Infektionen geführt, was die Sorge um eine mögliche Ausbreitung auch in Europa verstärkt hat.

Impfung und Beratung für Risikogruppen

Das Berliner Zentrum für sexuelle Gesundheit ist die einzige öffentliche Stelle, die Mpox-Impfungen anbietet. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an Versicherte, sondern auch an Menschen ohne Krankenversicherung. Diese Gruppe hat häufig einen erschwerten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung, was die Notwendigkeit einer solchen Impfkampagne unterstreicht. Die Beratung erfolgt insbesondere für Personen, die zur Risikogruppe gehören, wie Männer, die Sex mit Männern haben und häufigen Partnerwechseln ausgesetzt sind.

Neuerungen zur Impfstoffverfügbarkeit

Ein bedeutender Fortschritt ist, dass ab dem 1. September 2024 Versicherte nicht mehr in Vorkasse für die Impfung gehen müssen. Dies war zuvor erforderlich, da die Impfstoffe als Kassenleistung über das reguläre Gesundheitssystem verfügbar sind. Impfwillige müssen jedoch weiterhin den Impfstoff in einer Apotheke vorstrecken, bevor sie eine Rückerstattung bei ihrer Krankenkasse beantragen können.

Öffentliches Bewusstsein und Information

Die Gesundheitsbehörden in Berlin arbeiten aktiv daran, das öffentliche Bewusstsein für Mpox zu schärfen und die Bevölkerung über die Risiken und den Nutzen der Impfung zu informieren. In der letzten Zeit haben sich die Anfragen nach Informationen und Beratungen bezüglich Mpox merklich erhöht. Dies zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger zunehmend besorgt sind und sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen.

Obwohl die derzeitige Situation in Berlin als stabil beschrieben wird, bleibt die Wachsamkeit hoch. Die Gesundheitsverwaltung hat klargestellt, dass sie bereit ist, schnell zu reagieren, sollte sich die Lage ändern und ein erhöhter Impfbedarf entstehen. Die kontinuierliche Beobachtung der Situation ist entscheidend, besonders in Anbetracht der Entwicklungen in den afrikanischen Ländern, wo die Zahl der Infektionen steigt.

Fazit

Die ansteigende Nachfrage nach Mpox-Impfungen in Berlin ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Sensibilität der Bevölkerung gegenüber dieser Viruserkrankung. Die Verfügbarkeit der Impfung, insbesondere für Risikopatienten und nicht versicherte Menschen, sowie die Bemühungen um Aufklärung sind wichtige Schritte zur Eindämmung einer möglichen Ausbreitung des Virus. Die Situation bleibt dynamisch, und die Gesundheitsbehörden in Berlin sind bestrebt, jederzeit auf neue Entwicklungen zu reagieren.

Quellen: dpa, rbb24, Der Standard

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