Sicherer Umgang mit Feuerwerk: Erste Hilfe bei Verletzungen
Jedes Silvester kommt es zu zahlreichen Verletzungen durch Feuerwerkskörper, darunter Verbrennungen, Augenverletzungen und Knalltraumata. Schnelles und korrektes Handeln ist in diesen Fällen entscheidend, wie der Berufsverband der Deutschen Chirurgen betont.
Verbrennungen zählen zu den häufigsten Verletzungen. Oberflächliche Verbrennungen ohne Blasenbildung sollten sofort unter fließendem, kaltem Wasser gekühlt werden. Bei größeren Verbrennungen mit Blasenbildung oder großflächiger Betroffenheit ist sofortige ärztliche Hilfe unerlässlich. Gemäß den Empfehlungen des Deutschen Roten Kreuzes sollte die Wunde steril abgedeckt und der Verletzte umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden. Hausmittel wie Mehl oder Öl dürfen nicht angewendet werden.
Augenverletzungen durch Feuerwerk können schwerwiegend sein und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Auch hier ist schnelles Handeln wichtig. Der Verband der Augenärzte Deutschlands empfiehlt, das verletzte Auge mit einer sterilen Kompresse abzudecken und sofort einen Augenarzt oder die Notaufnahme aufzusuchen. Fremdkörper im Auge dürfen nicht selbst entfernt werden.
Die lauten Explosionen von Feuerwerkskörpern können Knalltraumata verursachen, die mit Ohrgeräuschen (Tinnitus), Schwindel oder Hörverlust einhergehen. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie weist darauf hin, dass bei Verdacht auf ein Knalltrauma eine HNO-ärztliche Untersuchung notwendig ist. Ruhe und die Vermeidung von lauten Geräuschen sind in den ersten Tagen nach dem Trauma besonders wichtig.
Um Feuerwerksunfälle zu vermeiden, sind Präventionsmaßnahmen unerlässlich. Feuerwerkskörper dürfen nur von Erwachsenen und unter Beachtung der Sicherheitshinweise gezündet werden. Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt mit Feuerwerk in Kontakt kommen. Der Sicherheitsabstand zu Personen und Gebäuden muss unbedingt eingehalten werden.
Darüber hinaus ist es ratsam, sich vor dem Umgang mit Feuerwerk über die entsprechenden Erste-Hilfe-Maßnahmen zu informieren, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können und schwerwiegende Folgen zu verhindern.
Quellen:
Berufsverband der Deutschen Chirurgen
Deutsches Rotes Kreuz
Verband der Augenärzte Deutschlands
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie