Ein Wasserrohrbruch an Silvester in der Seestraße in Berlin-Wedding hat weitreichende Konsequenzen. Wie BWB-Sprecher Stephan Natz gegenüber rbb24 erklärte, müssen sich Anwohner, der Verkehr und die BVG auf monatelange Bauarbeiten einstellen.
Der Bruch der Hauptwasserleitung, die vom Wasserwerk Tegel in die Innenstadt führt, ereignete sich am Silvesterabend gegen 20 Uhr. "As reported by dpa" am 2. Januar 2025, führte der Wasseraustritt zu einer Überflutung der Straße und einer etwa einstündigen Unterbrechung der Wasserversorgung für Hunderttausende Haushalte in mehreren Bezirken. Die Berliner Wasserbetriebe konnten die Leitung jedoch schnell abdichten und die Wasserversorgung schrittweise wiederherstellen.
Die notwendigen Reparaturen sind aufwendig. Ein 270 Meter langer Abschnitt der alten Leitung zwischen Togostraße und Afrikanischer Straße muss ausgetauscht werden. Natz schätzte gegenüber der "rbb24 Abendschau", dass die Arbeiten voraussichtlich bis Mai oder Juni andauern werden. Die genaue Dauer hängt auch vom weiteren Verlauf des Winters ab.
Der Autoverkehr wird in Richtung Westen einspurig geführt, während die Gegenrichtung uneingeschränkt befahrbar bleibt. Die Tramstrecke zwischen Osloer Straße und Virchow-Klinikum ist komplett gesperrt, wodurch die Tramlinien M13 und 50 durch Busse ersetzt werden. Die Dauer der Sperrung ist noch unklar. Wie rbb berichtet, wurden neben den Gleisen auch ein Schaltschrank für die Stromversorgung der Strecke von den Wassermassen weggespült.
Der Vorfall wirft Fragen zum Zustand des Berliner Wassernetzes auf. "Wie die Zeit Online am 2. Januar 2025 berichtete", ist die betroffene, aus Grauguss bestehende Leitung 97 Jahre alt. Obwohl Grauguss als robust gilt, ist er anfällig für Materialermüdung und Bewegungen im Boden. BWB-Sprecher Natz betonte jedoch, dass das Alter allein kein ausreichender Indikator für den Zustand einer Leitung sei. Es gebe auch jüngere Leitungen, die aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit ausgetauscht werden müssten, während andere, über 100 Jahre alte Leitungen einwandfrei funktionieren. Laut rbb setzt die BWB künstliche Intelligenz ein, um Daten zu Material, Hersteller und Bodenbeschaffenheit auszuwerten und so den Zustand der Rohre zu beurteilen.
Trotz der erheblichen Auswirkungen des Rohrbruchs betonen die Berliner Wasserbetriebe die Stabilität des Berliner Wassernetzes. Mit durchschnittlich 500 Rohrbrüchen pro Jahr liegt die Zahl deutlich unter dem Wert zur Zeit der Wiedervereinigung. "Wie ZfK berichtet", gab es 1989 und 1990 dreimal so viele Rohrbrüche.
Quellen:
- rbb24
- dpa
- Zeit Online
- ZfK
- stern.de