Rückläufige Eheschließungen in Berlin und Brandenburg
Die Zahl der Eheschließungen in Berlin und Brandenburg ist in den letzten Jahren rückläufig. Wie rbb24 berichtet, lag der Anteil der Verheirateten in Berlin Ende 2023 bei nur 30,6 Prozent, während es in Brandenburg 41,5 Prozent waren. Beide Werte liegen deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt, der laut dem Statistischen Bundesamt, wie von rbb24 wiedergegeben, bei rund 50 Prozent liegt. Auch die MAZ bestätigt den anhaltenden Trend sinkender Eheschließungszahlen in Brandenburg.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, wurden im Jahr 2022 in Berlin und Brandenburg mehr Ehen geschieden, was einen weiteren Faktor für den Rückgang der Gesamtzahl der bestehenden Ehen darstellt. Der Psychotherapeut Wolfgang Krüger sieht, laut rbb24, die veränderte finanzielle Unabhängigkeit der Partner sowie den bewussteren Umgang mit dem Thema Heirat als mögliche Ursachen. "Wir sind meistens nicht unbedingt darauf erpicht, um jeden Preis zu heiraten", wird Krüger von der DPA zitiert. Er beobachtet einen "Dreierschritt" in Beziehungen: Beziehung, Zusammenziehen, Heirat. Diese Entwicklung führe laut Krüger zu langlebigeren Ehen.
Die B.Z. berichtet, dass im Jahr 2023 in Berlin so wenige Ehen geschlossen wurden wie seit 1991 nicht mehr. Auch in Brandenburg sank die Zahl der Eheschließungen im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig gingen die Scheidungen in beiden Bundesländern zurück. Die Tagesschau meldet, dass deutschlandweit die Zahl der Eheschließungen 2023 auf den zweitniedrigsten Wert gesunken ist. Der Rückgang war in Ostdeutschland stärker ausgeprägt als in Westdeutschland.
Die rückläufigen Zahlen sind also nicht nur ein regionales Phänomen, sondern betreffen ganz Deutschland. Die Gründe hierfür sind komplex und bedürfen weiterer Untersuchungen.
Quellen:
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