Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht ein Stahl- und Betonbauer?
Im Rahmen einer Serie über verschiedene Ausbildungsberufe in Berlin stellen Auszubildende ihre Berufe vor. Heute werfen wir einen Blick auf den Beruf des Beton- und Stahlbetonbauers. Ein Beruf, der nicht nur technische Kenntnisse erfordert, sondern auch eine Leidenschaft für das Bauen und Gestalten mit sich bringt. Ioannis V., 23 Jahre alt, absolviert seine Ausbildung bei der Barg Betontechnik und -instandsetzungs GmbH und gibt uns Einblicke in seinen Alltag und die Herausforderungen dieses Handwerks.
Die Ausbildung
Die Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer dauert in der Regel drei Jahre. Dabei wird sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrung vermittelt. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung bei etwa 800 Euro, im zweiten Jahr steigt sie auf rund 1000 Euro. Die praktische Ausbildung erfolgt in Betrieben, während die schulische Ausbildung an Berufsschulen stattfindet. Diese duale Ausbildung ermöglicht es den Auszubildenden, das Gelernte unmittelbar in der Praxis anzuwenden.
Inhalte der Ausbildung
Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden verschiedene Aspekte des Beton- und Stahlbetonbaus kennen:
- Herstellung und Verarbeitung von Betonmischungen - Montage und Demontage von Schalungen - Einbau von Bewehrungen - Qualitätskontrolle von Frisch- und Festbeton - Durchführung von Instandhaltungsarbeiten an bestehenden Beton- und StahlbetonbauwerkenBesonders spannend ist die Möglichkeit, die Entwicklungen in der Digitalisierung zu beobachten, die auch in diesem Berufsfeld Einzug halten. So können beispielsweise Schalungen mittlerweile mit 3D-Druckern erstellt werden.
Berufsalltag eines Beton- und Stahlbetonbauers
Der Alltag eines Beton- und Stahlbetonbauers ist von vielseitigen Aufgaben geprägt. Zu den Haupttätigkeiten gehören das Erstellen von Schalungen und das Mischen von Beton. Ioannis V. beschreibt, dass es ihm besonders viel Freude bereitet, an der Gestaltung Berlins mitzuwirken. „Der Beruf ist essenziell für die Infrastruktur und den Wohnungsbau“, so Ioannis. „Es gibt einem ein gutes Gefühl, einen Teil zur Stadtentwicklung beizutragen.“
Technische Fähigkeiten und körperliche Fitness
Um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, sind sowohl technisches Verständnis als auch körperliche Fitness wichtig. Die Arbeit erfordert oft das Heben schwerer Materialien und das Arbeiten in unterschiedlichen Höhen. „Man sollte keine Höhenangst haben und bereit sein, körperlich zu arbeiten“, betont Ioannis.
Zukunftsperspektiven
Die Berufsperspektiven für Beton- und Stahlbetonbauer sind vielversprechend. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und den neuen Bauverfahren wird der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften weiter wachsen. Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung, beispielsweise in den Bereichen Bauleitung oder Techniker für Bautechnologie.
Fazit
Die Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer bietet nicht nur die Möglichkeit, an spannenden Bauprojekten mitzuwirken, sondern auch eine stabile berufliche Zukunft. Ioannis V. empfiehlt diesen Ausbildungsweg allen, die an Technik und Bau interessiert sind. „Es ist ein Beruf mit Zukunft, der viel Abwechslung und die Möglichkeit bietet, an echten, greifbaren Projekten zu arbeiten.“
Für alle, die sich für eine Ausbildung in diesem Bereich interessieren, ist es empfehlenswert, sich bei lokalen Bauunternehmen oder Ausbildungsstätten zu informieren und gegebenenfalls Praktika zu absolvieren, um einen noch besseren Einblick in den Beruf zu erhalten.