Ines Schwerdtner, Bundesvorsitzende der Partei Die Linke, wurde am Samstag mit 95,6% der Stimmen zur Direktkandidatin für den Wahlkreis Berlin-Lichtenberg gewählt. Dies gab der Bezirksverband der Linken bekannt. Wie die „Zeit“ am 23. November 2024 berichtete, möchte Schwerdtner das Direktmandat der Linken in Lichtenberg verteidigen (https://www.zeit.de/news/2024-11/23/linken-chefin-schwerdtner-wird-berliner-direktkandidatin).
Sie folgt damit auf Gesine Lötzsch, die den Wahlkreis seit 2002 im Bundestag vertreten hat. Der Stern berichtete, dass Lichtenberg zu den drei Wahlkreisen gehörte, die der Linken 2021 trotz Verfehlung der Fünf-Prozent-Hürde über die Grundmandatsklausel den Einzug in den Bundestag ermöglichten. Lötzsch kandidiert bei der kommenden Wahl nicht mehr.
Schwerdtners Kandidatur ist Teil der Strategie „Mission Silberlocke“, mit der die Linke versucht, auch bei der Bundestagswahl 2025 über Direktmandate ins Parlament einzuziehen. Neben Schwerdtner kandidieren laut Frankfurter Rundschau auch erfahrene Politiker wie Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow in ihren jeweiligen Wahlkreisen. Auch Sören Pellmann aus Leipzig strebt ein Direktmandat an.
Die taz spekulierte bereits im September über eine mögliche Kandidatur Schwerdtners in Lichtenberg und ein potenzielles Aufeinandertreffen mit Sahra Wagenknecht, die möglicherweise im selben Wahlkreis für ihre neue Partei, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), antreten wird.
Schwerdtner zeigte sich laut dpa optimistisch und blickt „mit großer Vorfreude und Zuversicht auf den Winterwahlkampf“. Ähnliche Aussagen machte sie auch gegenüber dem Tagesspiegel.
Quellen:
- Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-11/23/linken-chefin-schwerdtner-wird-berliner-direktkandidatin
- Stern
- Frankfurter Rundschau
- taz
- dpa
- Der Tagesspiegel