Das Berliner 29-Euro-Ticket steht vor dem Aus. Der Senat hat die Finanzierung eingestellt, und der Verkaufsstopp könnte laut Berliner Morgenpost unmittelbar bevorstehen. Die Subventionierung des Tickets mit bis zu 300 Millionen Euro jährlich ist angesichts der notwendigen Milliarden-Einsparungen im Haushalt nicht mehr leistbar.

Mit dem 29-Euro-Ticket, auch Berlin-Abo genannt, können Fahrgäste BVG und S-Bahn in den Tarifzonen A und B nutzen. Der Berliner Kurier berichtet, dass die CDU-Verkehrssenatorin auf ein schnelles Ende des Angebots drängt.

Wie Peter Neumann am 18.11.2024 im Tagesspiegel schreibt, wurde das Berlin-Abo erst im Juli eingeführt und war ein zentrales Wahlversprechen der SPD. Die CDU/SPD-Koalition plant nun die „schnellstmögliche“ Abschaffung, wie aus einem am Montag bekannt gewordenen Einigungspapier hervorgeht, über das der Tagesspiegel berichtet. Offen ist, ob Autofahrer durch höhere Parkgebühren zur Haushaltskonsolidierung beitragen sollen. Die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Jahresgebühr für Anwohnerparkausweise stößt bei der CDU auf Widerstand.

Die Saarbrücker Zeitung meldet am 18.11.2024, dass das 29-Euro-Ticket im kommenden Jahr abgeschafft werden soll. Die schwarz-rote Koalition will die jährlichen Kosten von bis zu 300 Millionen Euro einsparen. Das Berliner Ticket steht in Konkurrenz zum bundesweit gültigen 49-Euro-Ticket und war vor allem auf Drängen der SPD in den Koalitionsvertrag aufgenommen worden, obwohl auch die CDU für günstige Mobilität warb.

Der genaue Zeitpunkt der Abschaffung ist noch offen. Laut Saarbrücker Zeitung wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen auch eine Preiserhöhung auf 39 Euro diskutiert. Schon vor der Einführung gab es Kritik am Ticket, unter anderem aus Bayern und von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).

Die Berliner Morgenpost berichtet am 19.11.2024 über die Sparmaßnahmen des Senats. Die Abschaffung des 29-Euro-Tickets soll im Jahr 2025 rund 100 Millionen Euro einbringen. Für die SPD-Politikerin Franziska Giffey, die mit dem Ticket in den Wahlkampf gezogen war, stellt das Aus eine politische Niederlage dar. Sie hatte sich laut Morgenpost bis zuletzt für den Erhalt eingesetzt. Die Folgen für Kunden mit Jahresabo sind noch unklar.

Die FDP Berlin kritisiert das 29-Euro-Ticket laut einer Pressemitteilung vom 7. Mai 2024 als Geldverschwendung. Die Verkaufszahlen seien enttäuschend, und die meisten Nutzer seien lediglich von anderen Tickets umgestiegen. Die FDP fordert den Stopp der Subventionierung für 2025.

Zusätzlich zu den oben genannten Quellen wurden Informationen aus dem bereitgestellten Pressematerial verwendet.

Veröffentlich am 
November 24, 2024
 in Kategorie: 
Wirtschaft

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